11.05.2014
Energiewende – ein großes Wort, welches in diesen Tagen durch sämtliche Gazetten geistert und gern auch als Totschlagargument herangezogen wird, wenn es um die Kritik an einer Umwelt- und Heimatzerstörung sondersgleichen geht.
Nach dem tragischen Reaktorunglück in Fukushima sah die Öko-Lobby in Deutschland mit den Grünen an der Spitze ihre Stunde gekommen. Völlig überstürzt wurde der Atomausstieg beschlossen und die Investition in “erneuerbare Energien” wurde zur Chefsache. Goldgräberstimmung für Unternehmen der Energiebranche.
Eines dieser Unternehmen ist die Firma Trianel, die am Rennsteig oberhalb von Tambach-Dietharz ein Pumpspeicherwerk bauen will (Wir berichteten). Die damit verbundene Zerstörung der einmaligen Naturlandschaft in den Höhenlagen des Thüringer Waldes wird zugunsten der Profitgier einer Wirtschaftsbranche billigend in Kauf genommen.
Zudem sind es die Politiker aller Alt-Parteien, die in altbewährter Lobby-Manier, dem ganzen Projekt Vorschub leisten. Vertreter von CDU, über die Grünen bis hin zur LINKEN haben sich in einer sog. “Interessengemeinschaft” zusammengeschlossen, welche den Bau des Pumpspeicherwerkes unterstützen soll. In erster Linie geht es darum, die Öffentlichkeit für das Ganze zu begeistern. Ob und in welcher Form es eine Gegenleistung des Energiekonzerns zugunsten der Parteien gibt, darüber kann nur spekuliert werden. Großspenden von Unternehmen an Parteien und gut dotierte Aufsichtsratsposten für Politiker sind aber keine Seltenheit.
Das geplante Pumpspeicherwerk ist aber beleibe nicht der einzige Auswuchs der Energiewende, mit dem wir uns im Landkreis Gotha herumschlagen müssen. Die riesigen Windkraftanlagen im Norden und Westen des Kreisgebietes bieten schon seit einigen Jahren ein Bild der Trostlosigkeit und Umweltverschandelung. Auch hier sind es in erster Linie einige wenige Unternehmen die, unterstützt vom Thüringer Wirtschaftsministerium, von den Anlagen profitieren. Die allerwenigsten dieser Firmenmanager dürften allerdings wissen was es heißt, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer solchen Windkraftanlage zu wohnen und zu leben.
Ob Windräder oder Pumpspeicherwerk – die Auswirkungen der Energiewende auf unsere Heimat sind verheerend, da größtenteils unumkehrbar. Denn wo einmal Speicherbecken oder WIndparks entstanden sind, ist ein Stück unserer Heimat mit seiner einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft verloren. Schuld daran ist die Politik der Versagerparteien, die sich vor der Profitgier der Energieriesen in den Staub werfen. (sr)